gut geschrieben ;-)

Ich will eigentich gar nicht viel dazu schreiben, da ich immer noch ganz fest an ein gutes Ende denke. Unser Flughafen ist für das Land Salzburg einfach zu wichtig. Aber langsam kommen doch Zweifel in mir auf, wie und ob sich das ganze auch mal wieder beruhigt. Schließlich geht es schon ziemlich lange so dahin ...

Leider ist die Geschichte schon sehr emotional, und ich weiß auch nicht ob ich objektiv genug bin um hier sachlich zu bleiben ...

Ich persönlich bin der Meinung, dass auf beiden Seiten gravierende Fehler gemacht worden sind. Einerseits beim Flughafenmanagement durch eine mangelden Informationspolitik nach außen, andererseits durch kleinkariertes Denken und Profitgier einzelner Personen, welche auch "über Leichen gehen", nur um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Manche haben es ja auch weit gebracht doch die Geister die man rief, wird man wohl nicht mehr so schnell los ... Andererseits muss man sich endlich einmal vom Kirchturmdenken verabschieden und eine wirklich grenzüberschreitende Region schaffen, welche auch den Weg in die Köpfe jedes einzelnen Menschen/ Anrainer findet. Hier ist die Politik gefordert, es gibt zwar schon seit Jahren die Euregio Salzburg- Berchtesgadener Land - Traunstein, doch was hat sich wahrlich geändert? Wir schaffen es ja nicht einmal eine gerechte Aufteilung zwischen der Kernregion Salzburg und der Gemeinden im "Speckgürtel" zu realisieren!
Seit über 60 Jahren fliegen nun die Flieger über Freilassing, bis vor 50 Jahren war dies auch kein Problem, ähnlich wie die Anrainer entlang der A8 hat man sich halt damit abgefunden. "Es ist halt so" war der Tenor. Doch nun wittert man die große Wende. Andere Flughäfen reiben sich bereits die Hände, denn SZG wird es ja bald nicht mehr geben, pervers...
Und das obwohl sich alleine in den letzten 20 Jahren vieles zum Positiven gewendet hat, alleine was die Lärmemissionen betrifft, ist das Image des Flughafens so schlecht wie noch nie.
Was ich aber auch nicht ganz verstehe, wenn man sich ansieht wie problemlos eine Niki über das Tennengebirge direkt aus Süden SZG anfliegt, warum dies nicht öfter gemacht wird, vor allem jetzt bei so guten Sichtbedingungen. TK zb flog bisher noch nie vom Süden her an, obwohl ein Visual für keinen Piloten ein Problem sein sollte. Da gibts ganz andere Airports wo es noch viel enger zur Sache geht ...
Natürlich - und das verstehe ich auf der anderen Seite nicht - kann man nicht das Verhältnis Nord-Südanflüge prozentual aufteilen, da der Südanflug topographisch eingeschränkt möglich ist und Sicherheit nunmal vorgeht! Leider wollen dies gewisse Leute nicht einsehen ...
Ich bin wirklich gespannt wie es nun weitergeht, wird die Büchse der Pandora geöffnet und fallen wir in ein (nationales Kirchturm-) Denken ala 1900 zurück? Denn ehrlich gesagt, warum muss ich als Autobahnanrainer dann noch ruhig bleiben und den deutschen (Sommer-) Transit über mich ergehen lassen? Dann fordere ich aber auch, die Autobahn ist nur für österr. KFZ Lenker nutzbar!

Abschließend eine Frage an die Experten: ginge ein ähnliches instrumentenunterstütztes Landeverfahren ähnlich wie in INN auch für den Südanflug für SZG? Eigentlich wäre genug "Platz" zw. Tennengebirge und der Runway ...

oh ja, oh ja ...
Irgendwie fürchte ich nur, dass es ein Zeichen der Zeit ist, wie egoistisch unsere Gesellschaft immer mehr wird; egal in welchen Bereichen, sei es in der Raumplanung, beim Hochwasserschutz oder im Autoverkehr. Hauptsache selbst kommt man mit möglichst wenig Widerstand durchs Leben. Was andere um uns herum passiert, ist uns eigentlich egal geworden ...
Dies kann man im konkreten Thema nun so oder so sehen!

ich korrigiere mich gerne selbst, TK soeben aus Süd gelandet ;-)